Liebesroman spielt auf Sardinien
In einem Teil des Eiscafés „Dolmen“, Lange Straße 4, haben es sich Besucherinnen und Besucher bequem gemacht, um mehr über den neuen Roman der Autorin aus Hamelspringe zu erfahren: Rosita Hoppe hat sich inzwischen ganz und gar auf das Genre Liebesroman spezialisiert.
VON HORST VOIGTMANN
Neun Romane sind bereits erschienen, von denen einige schon vergriffen sind. Offensichtlich kommt die Autorin bei den überwiegend weiblichen Lesern mit ihren Geschichten sehr gut an.
„Bei mir ist es in den Liebesromanen nicht immer so, dass da zwei sind, die sich gleich finden“, beschreibt Hoppe: „Sondern es geht immer darum, einige Stolpersteine zu beseitigen bis dann vielleicht eine neue Beziehung daraus entstehen kann. Manchmal ist es ein kleiner, mal ein großer Konflikt.“ In der aktuellen Geschichte geht es um Mobbing, das der Protagonist Simon, damals in der gemeinsamen Schulzeit, erfahren hat: „Er war damals der kleine Dicke“, sagt Hoppe.
Sie hat in das Eiscafé eingeladen, um aus dem neuen Roman „Ein Inselsommer zum Verlieben“, vorzulesen. Man erfährt, dass die Protagonistin, Susanna, gerade frisch geschieden wurde.
Große Lust auf das anstehende Klassentreffen verspürt sie nach der Prozedur im Gerichtssaal nicht. Aber schließlich geht sie doch hin. Hier trifft sie auf den kleinen, dicken Klassenkameraden von damals, der inzwischen jedoch, zu ihrem Erstaunen, zu einem attraktiven Mann herangereift ist.
In den Romanen von Rosita Hoppe geht es zu wie im Alltag der Menschen, allerdings ist der Fokus auf die Paarbeziehung gerichtet: Probleme im Job, Scheidung, alles was in der Realität vorkommt, kann den Leserinnen auch in den Liebesromanen begegnen. „Viele möchten ein richtiges Happy End, so wie man es sich vorstellt, glücklich bis an das Lebensende. Das muss aber in meinen Romanen nicht zwangsläufig so sein. Allerdings sollte es ein positiver Ausgang für die Hauptfigur sein“, sagt die Autorin.
Einige erotische Kurzromane hat sie neben ihren Romanen ebenfalls geschrieben – und etwa 40 Kurzgeschichten für Zeitschriften. Im Augenblick macht Rosita Hoppe ein wenig Pause vom Schreiben. „Wenn ein Projekt abgeschlossen ist, ist es im Kopf ein wenig leer“, das ist ihre Erfahrung.
Rosita Hoppe freut sich, dass etwa 20 an ihren Romanen Interessierte in das Eiscafé gekommen sind, um zu hören, was sie demnächst unter Umständen an Literatur auf dem Nachttisch liegen haben. Gerade liest sie von der ersten Begegnung der beiden Protagonisten: „Und dann entdeckte Simon sie. Langsam schritt Susanne auf ihn zu. Tief sog er die Luft ein, wischte sich über die Stirn. Er stopfte das Taschentuch in die Hosentasche und straffte seinen Rücken. Sie sah einfach umwerfend aus, mit ihrem türkisfarbenen, schulterlangen und eng anliegendem Kleid.“
So viel sei noch verraten: Simon bietet der jungen Frau einen Job auf Sardinien an, wo seine Mutter eine Boutique einrichten möchte. Susanne soll ihr dabei zur Hand gehen und vermutlich wird Simon seine Mutter gelegentlich auf der Mittelmeerinsel besuchen und dabei auch Susanne antreffen. Aber ob das auch wirklich so geschieht? Das zu prüfen bleibt der Lektüre des Romans vorbehalten, und ob die beiden ehemaligen Klassenkameraden sich näher kommen.