Große Freude über Verlagspreis

Vor mehr als 40 Jahren wurde der zu Klampen Verlag mit heutigem Sitz in Völksen aus der Taufe gehoben. Es der Anspruch des unabhängigen Verlags, mit seinen Büchern – jenseits von Politik – Aufklärung zu leisten, sagt Verleger Dietrich zu Klampen. Gerade wurde der Verlag, auf der Frankfurter Buchmesse mit dem Deutschen Verlagspreis geehrt.

VON ANNE BRINKMANN-THIES

Mit Dietrich zu Klampen sprach Hallo-Wochenende-Mitarbeiterin Anne Brinkmann-Thies.

Herr zu Klampen, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu der besonderen Auszeichnung, zu den Preisträgern des Deutschen Verlagspreises 2024 zu gehören. Ist dies die erste Auszeichnung, die der zu Klampen-Verlag erlangt hat?

Danke! Wir hatten im Jahr 2019 schon einmal das Glück, den Verlagspreis zugesprochen zu bekommen.

Auch wenn der zu Klampen-Verlag nicht unter den Top 3-Platzierten war, so ist das Preisgeld von nun 18 000 Euro doch stattlich. Gibt es Ideen, wie das Geld verwendet werden soll?

Oh ja! Unser Internetauftritt muss in eine andere Programmiersprache übersetzt werden und das zehrt den Verlagspreis gleich wieder auf. Wie gewonnen, so zerronnen.

Die Zeiten für kleine Verlage sind durchaus schwierig. Wie wurde Ihr Verlag auf der Messe vom Fachpublikum und potentiellen Leserinnen und Lesern wahrgenommen?

Ja, die Zeiten sind schwierig. Viele andere Verlag kämpfen ums Überleben, doch wir hatten in der letzten Zeit besonderes Glück und stehen ganz gut da. . Wir wurden sehr gut wahrgenommen, hatten viel Zuspruch, bekamen auch Politikerbesuch. Unser Empfang auf der Messe war rappelvoll, und wir haben sogar einige sehr schöne Geschäfte angebahnt. Besonders lehrreich waren die vielen Gespräche mit unseren Dienstleistern: Die KI hat schon überall den Fuß in der Tür. Auch bei uns.

Nach der Frankfurter Buchmesse ist von einer Renaissance des Buches insbesondere auch beim jungen Publikum zu hören und zu lesen. Wie war denn Ihr Eindruck?

Wer gesehen hat, wie lang die Besucherschlangen junger Leute auf der Messe war; wer gesehen hat, wie lange die geduldig gewartet haben, bis auch sie ein Buch erhaschen konnten, der reibt sich verwundert die Augen! Welch eine Lesebegierde! Der Ansturm war so groß, dass zeitweilig keine Eintrittskarten mehr zu haben waren und manche Halle wegen Überfüllung gesperrt werden musste.

Mal abgesehen von der Preisverleihung: Welches waren Ihre liebsten Erlebnisse auf der Messe?

Weil ich schon seit 35 Jahren jedes Jahr auf der Buchmesse ausstelle, bilden sich natürlich viele Freundschaften.

Und diese Freunde alle wieder in Arme schließen zu können, ist sehr berührend. Die Buchbranche ist einfach eine sehr liebenswerte.