Aus Zuhörern Mitglieder machen

„Auf Hochwasser folgt Sonnenschein“: Der RND-Autor und HAZ-Kolumnist Imre Grimm liest am Donnerstag, 20. Juni, in der St.-Petri-Kirche.

„Auf Hochwasser folgt Sonnenschein“: Der RND-Autor und HAZ-Kolumnist Imre Grimm liest am Donnerstag, 20. Juni, in der St.-Petri-Kirche.

Altbewährtes bewahren, Neues ausprobieren: So geht es der Kulturkreis Springe auch in der laufenden Saison an. Ein Ziel dabei: aus Zuhörern Mitglieder und Unterstützer machen. Drei Lesungen stehen dieses Jahr auf dem Programm, bei denen Autorin Tamar Noort im Museum Springe aus ihrem Roman „Die Ewigkeit ist ein guter Ort“ vorliest.

VON HORST VOIGTMANN

Im Jugendzentrum Springe wird im Februar Nikola Huppertz mit ihrer Geschichte über die viel zu große und ziemlich uninteressante Megali zu hören sein, die geküsst werden möchte. Weil das aber ziemlich unwahrscheinlich ist, schreibt sie ein Tagebuch von anderen.

Mit Texten aus seiner Sammlung „Lichtstreife und Arschtritte“ präsentiert sich im April in der Heimvolkshochschule Springe Imre Grimm, der Satiriker und Redakteur des Redaktionsnetzwerks Deutschland, dessen Texte auch in der NDZ erscheinen. „Für die Lesung von Imre Grimm im April werden jetzt schon Karten bestellt, von Menschen, die sonst nie bei uns waren“, freut sich Lauren Welliehausen.

Das erste Konzert der Saison 2024/2025 fand im September in der Christ-König-Kirche statt. Die Harfenistin Silke Eichhorn zeigte ihr Können. Ein Eichendorff-Liederabend steht im Oktober auf dem Programm. Der Bariton Timothy Sharp wird von Pianist Werner Seilzer begleitet. Reine Frauensache ist das Konzert des Boulanger Klavier Trios, zu dem auch Männer als Zuhörer gern gesehen sind. Sie spielen im November im Jagdschloss Musik der Komponistinnen Fanny Hensel, Lili Boulanger und Elfrida Andrée.

„Wir versuchen durch unser Programm die Menschen, die einmal zu uns gekommen sind, dafür zu interessieren, dem Kulturkreis beizutreten“, erklärt Lauren Welliehausen. „Beispielsweise durch das Tangoprogramm im vergangenen Juni oder durch den Piano Talk im Januar könnte das vielleicht gelingen.“

Ein heißer Tipp für kleine und große Musikfreundinnen und -Freunde ist im Januar das Familienkonzert mit der Pyrmonter Theater Companie. Es geht um den ziemlich gestressten Komponisten Felix Mendelssohn, der mit seiner Schwester, Fanny, auf eine Urlaubsreise geht, die ihnen durch die Schweiz, Italien, England und Schottland führt, bis sie wieder in Leipzig ankommen.

Beim „Piano Talk“ im Januar wird sich das Jagdschloss über die ungewohnten Klänge wundern, denn da begegnen sich Klassik und Jazz.

Wort und Musik: „Das Lied der triumphierenden Liebe“ steht über dem Konzert im März. Ulf Schneider, Violine und Stefan Imorde, Klavier breiten die musikalische Basis vor, auf der Texte aus Turgenjews Roman „Das Lied der triumphierenden Liebe“, von Sonja Beißwenger vorgetragen werden.

Für die Aktiven geht es um richtige Mischung. „Es ist ja nicht daran gedacht, das ganze Programm umzukrempeln. Wir wünschen uns aber, dass mehr Leute es mal ausprobieren, ob das etwas für sie wäre. Deshalb wollen wir hin und wieder andere Klänge einbringen“, erklärt Ingrid Ehlers. Mit einem Konzert des Alinde Quartetts, das für das 200. Todesjahr Franz Schuberts 2028 alle Streichquartette des Komponisten und zusätzliche Auftragswerke im Rahmen des Projekts #Schubert200 einspielen wird, geht die Saison im Juni zu Ende. Weitere Informationen unter www.kulturkreis-springe.de.